Am Fuß des grünen Elbdeichs von Harburg zur Unteren Seeveniederung

Anfangs noch sehr städtisch beginnt meine Wanderung mit einigen Harburger Sehenswürdigkeiten wie der historischen Lämmertwiete, dem Binnenhafen und der Alten Harburger Brücke. Nach der Unterquerung einiger Straßen- und Eisenbahnbrücken wird es jedoch richtig grün: Von nun an geht es auf dem schmalen, stellenweise noch etwas matschigen Wiesenpfad am Fuß des grasbewachsenen Deiches an der Süderelbe immer geradeaus.

Zartes Grün in verschiedensten Schattierungen bestimmt jetzt im Frühling das Bild, zu dem sich häufig das knallige Gelb des Löwenzahns gesellt. Ab und an taucht zwischen den bewaldeten Ufern auch die stark von den Gezeiten beeinflusste Süderelbe auf. Von der Straße auf der anderen Seite des Deiches ist hingegen kaum etwas zu merken. Die Bank, die auf der Deichkrone bei Bullenhausen zu einer längeren Rast einlädt, ist zwar etwas zugig, bietet dafür aber einen schönen Blick hinüber zur Bunthäuser Spitze, wo sich die Elbe auf ihrem Weg zur Nordsee in Süder- und Norderelbe teilt.

Ein Stück wandere ich noch auf dem Elbdeich weiter, bis ich die Mündung der Seeve erreiche und in die Seeveniederung abbiege. Im April blühen hier auf dem Junkernfeld einige hunderttausend Exemplare der sonst sehr selten gewordenen Schachblume. Allerdings sind die violetten und manchmal auch weißen Blüten dieser botanischen Kostbarkeit nur an wenigen Stellen aus der Nähe zu sehen, so dass ein Fernglas oder Teleobjektiv im Rucksack nicht fehlen sollte. Mit einem Feuerwerk der Farben endet die Wanderung am sonst eher trostlosen Bahnhof Maschen, dessen Aufgang von Kindern, Jugendlichen und Senioren in eine kleine Kunstgalerie verwandelt wurde.