Schönes und Abstoßendes, Altes und Neues: Von den Gegensätzen im Hamburger Süden kann ich mich diesmal zusammen mit Wanderfreundin Victoria auf einer kontrastreichen Runde überzeugen. Ausgehend vom Harburger Rathaus zieht es uns zunächst ins Grüne. Dem kleinen Max-Schmeling-Park folgt bald der Alte Friedhof, auf dessen Rasenflächen noch einige historische Grabmale mit Figurenschmuck zu finden sind. Weiter geht es zu den von hohen Hecken umgebenen Gartenbereichen am Rand des Harburger Stadtparks. Nur wenige Schritte weiter fühlen wir uns auf den schönen Wegen rund um den Außenmühlenteich hingegen fast wie mitten in der Natur und weit entfernt von der Großstadt.
Fantasievoll und bunt wird es im zweiten Teil der Wanderung zwischen der Harburger Fußgängerzone und dem Binnenhafen. Im Rahmen des Projekts »Wall can dance« entsteht hier Norddeutschlands größte zusammenhängende Freiraumgalerie für Urban Art. Die meist sehr großformatigen Wandbilder sind kaum zu übersehen, mitunter hilft auch ein Blick nach oben oder zurück, um die durchweg interessanten Motive zu entdecken. In der Schloßstraße und der Lämmertwiete führt uns der Weg sogar noch zu einigen malerischen Fachwerkhäusern, die zwischen den sonst oft vorherrschenden gesichtslosen Bauten wie Wesen aus einer fremden Welt wirken. Aber Harburg hat eben überraschend viele Facetten.