Am Harburger Rathaus erwartet mich bereits Wanderfreundin Victoria für eine gemeinsame Runde durch das grüne Harburg. Farbig wird es schon am Anfang, denn in den Blumenbeeten am Harburger Rathaus und im benachbarten Max-Schmeling-Park sind gerade unzählige violette Blütenkugeln des Zierlauchs zu sehen.
Ein Grünzug entlang des Lohmühlengrabens führt schnell aus dem Stadtzentrum hinaus und fast bis zum Neuen Friedhof Harburg. Wir lassen uns treiben und wählen ohne festes Ziel mal diesen, mal jenen Weg durch das stellenweise ein wenig verwunschene Friedhofsgelände. Neben Maiglöckchen und kleinen Walderdbeeren blühen zwischen den Grabstellen auch immer wieder Rhododendren in heiteren Farben. Etwas hügelig ist es ebenfalls, so dass sich vom höchsten Punkt sogar ein kleiner Ausblick auf die Umgebung ergibt.
Nachdem wir gefühlt jeden Weg des Neuen Friedhofs erkundet haben, geht es zwischen ruhigen Wohnsiedlungen weiter zum Harburger Stadtpark. Nach Park sieht es hier allerdings gar nicht aus, eher nach wilder und waldreicher Natur. In den Uferzonen des Außenmühlenteichs bedecken zahllose Seerosenblätter die Wasseroberfläche, während etwas weiter auf einer Feuchtwiese sogar Orchideen blühen. Bei einem abgestorbenen Baumgerippe ist unsere Phantasie gefragt, um Augen, Nasen und Hände in den knorrigen Stämmen zu entdecken.
Etwas Gartenkunst gibt es in Form eines Rosen- und Heckengartens in den höher gelegenen Bereichen des Stadtparks dann doch. Ein öffentlicher Park ist heute auch der benachbarte Alte Friedhof Harburg, in dem sich aber nach wie vor einige größere Grabanlagen zwischen den Rasenflächen erhalten haben. Schon kurz darauf kehren wir zum Harburger Rathausplatz zurück, wo uns nach einer Wanderung mit viel Grün wieder die urbane Realität des Hamburger Südens empfängt.