Runde durch das Naturschutzgebiet Boberger Niederung zu Hamburgs letzter Wanderdüne

Am Ende des Mittleren Landwegs führt mich eine kleine Brücke über die Bille hinweg und direkt in die Boberger Niederung. Ganz unterschiedliche und abwechslungsreiche Lebensräume wie Marschland, Geesthänge, Moore, Wälder und kleine Seen lassen sich hier im Südosten von Hamburg bei einem Rundgang durch dieses Naturschutzgebiet auf vergleichsweise kleiner Fläche erleben.

Nach und nach wird es zwischen Birkenstämmen und verblühtem Heidekraut immer sandiger, bis sich schließlich die große offene Sandfläche der Boberger Düne vor mir ausbreitet. Wow, hier lässt es sich aushalten! Damit Hamburgs letzte Wanderdüne nicht mehr allzu viel wandert, wurden größere Bereiche mit Strandhafer bepflanzt, der vor dem blauen Himmel natürlich besonders hübsch aussieht. Das Meer fehlt zwar noch zur Perfektion, aber dafür rauscht ab und zu ein Segelflugzeug im Landeanflug dicht über die Bäume hinweg.

Mit einem Stück auf dem Rundweg um den Segelflugplatz setze ich meine kurzweilige Wanderung fort. Auf der einen Seite weidet etwas abseits am Waldrand eine Schafherde, während auf der anderen Seite immer wieder Segelflugzeuge von einer Seilwinde fast lautlos in die Luft gezogen werden. Vorbei an bizarr geformten Baumstämmen und den Badestellen am Boberger Kiessee geht es wieder zurück an das Ufer der Bille, die nun kurz vor Sonnenuntergang eine besonders dunkle und geheimnisvolle Ausstrahlung hat.