Der Wandsbeker Marktplatz ist eigentlich kein Ort, an dem man sich länger als nötig aufhalten möchte. Umgeben von breiten Straßen hasten die Menschen vom Busbahnhof zur U-Bahn und von der U-Bahn zum Busbahnhof. Auf dem Historischen Rundgang mit insgesamt 36 Stationen rund um den Marktplatz zeigt sich Wandsbek von einer anderen Seite. Stellenweise wird es sogar richtig grün, so am Jüdischen Friedhof, am Uferweg entlang der Wandse und im Ersten Wandsbeker Gehölz. Hier berichtet der Wandsbeker Geschichtsstein in Kurzfassung von den Ereignissen der vergangenen 3500 Jahre.
Südlich des Marktplatzes prägen die für Hamburg so typischen Backsteinbauten das Bild, mal sind es stattliche Villen in ruhigen Seitenstraßen, mal große Schulgebäude wie die Schule Bovestraße und das Charlotte-Paulsen-Gymnasium. Auf das kleine Heimatmuseum, ausnahmsweise ganz in Weiß gehalten, folgen die katholische Kirche St. Joseph und die evangelische Christuskirche. Matthias Claudius, Redakteur der Zeitung »Wandsbecker Bothe« und Dichter des Abendliedes, hat nebenan auf dem Historischen Friedhof seine letzte Ruhe gefunden. Das Matthias-Claudius-Gymnasium und eine sechs Meter breite Skulptur mit dem Namen »Der Mond ist aufgegangen« erinnern noch heute an den wohl berühmtesten Einwohner von Wandsbek.