Wie bereits bei seiner Eröffnung im Jahr 1914 ist der Hamburger Stadtpark auch heute noch eine grüne Oase am Rand der dicht bebauten Innenstadt. Gemeinsam mit Wanderfreundin Victoria geht es auf eine nachmittägliche Entdeckungsrunde durch die abwechslungsreiche Anlage, die für jeden etwas zu bieten hat. Am Ufer des Stadtparksees lassen sich gar nicht mehr so wilde Wildgänse von Spaziergängern und Joggern ebenso wenig stören wie von den Ruderern auf dem Wasser. Das große Planschbecken wartet ebenso wie das Naturbad auf den Ansturm kleiner und großer Badegäste, und auch die zu einem Picknick einladenden Wiesen sind heute verwaist.
Für Abwechslung sorgen kleine und intensiver gestaltete Gartenbereiche wie die Heckengärten, der Steingarten und der Kurgarten mit der Trinkhalle. Die großen Rhododendronbestände im nördlichen Teil des Parks sind zwar bereits verblüht, aber dafür zeigen sich Rosen und Stauden im Rosengarten jetzt von ihrer besten Seite. Bei unserem Rundgang treffen wir immer wieder auf schöne Skulpturen wie den reizenden Pinguinbrunnen von August Gaul oder die auf einem Hirsch reitende Jagdgöttin Diana von Georg Wrba. Erfreulicherweise erschließen sich die Kunstwerke, im Gegensatz zu moderneren Werken, meist ganz ohne großes Rätselraten.
Wahrzeichen und Höhepunkt im wahrsten Sinne des Wortes ist der Wasserturm, der heute als Planetarium genutzt wird. Für moderate zwei Euro Eintritt gelangt man bequem per Aufzug oder sportlich zu Fuß auf die Aussichtsplattform in 42 Metern Höhe. Erstaunlich, wie weit entfernt die Elbphilharmonie, der Michel und der Fernsehturm bei Planten un Blomen bereits zu sein scheinen. Umso näher breiten sich um uns herum hingegen die waldartigen Bereiche des Stadtparks und die lange Sichtachse zur Großen Festwiese aus.