Morgens kurz nach neun ist es an den Landungsbrücken noch recht beschaulich. Eigentlich könnte man hier allein schon den ganzen Tag verbringen und den Schiffen auf der Elbe zuschauen. Aber in Hamburg gibt es ja noch viel mehr zu sehen, so dass ich mich nach einem Fischbrötchenfrühstück auf den Weg zur Elbphilharmonie mache.
Eine größere Menschenmenge hat sich bereits vor dem Eingang versammelt, denn pünktlich um zehn Uhr wird der Zugang zur Plaza geöffnet. Einzeltickets für die Aussichtsplattform in knapp vierzig Metern Höhe mit Ausblicken auf Hafen und HafenCity sind vor Ort sogar kostenfrei erhältlich. Durch die Speicherstadt, seit einigen Jahren Weltkulturerbe, wandere ich weiter zum letzten erhaltenen Ensemble alter Kaufmannshäuser entlang des Nikolaifleets und vorbei an den mondänen Alsterarkaden bis in die gute Stube Hamburgs, dem Jungfernstieg an der Binnenalster.
Etwas Grün kann zur Abwechslung nicht schaden, aber davon ist in Planten un Blomen genug vorhanden. In dem weitläufigen und gepflegten Park wechseln sich Liegewiesen, und Wasserflächen mit Staudenbeeten und mannshohen Rhododendren ab, die momentan über und über mit Blüten bedeckt sind. Eine kleine Pause auf den typischen Holzliegestühlen darf natürlich in Verbindung mit einem zweiten Frühstück vom benachbarten Eisstand nicht fehlen.
Letzte Station meiner kleinen Sightseeing-Runde ist nach einem Besuch des Komponistenquartiers der »Michel«, wie die barocke St.-Michaelis-Kirche in Hamburg genannt wird. Von ihrem Turm bietet sich neben einem einzigartigen Rundumblick auf die Innenstadt auch ein schöner Rückblick auf die heutige Wanderung. Der Eintritt ist mit acht Euro zwar nicht gerade geschenkt, dafür geht es aber statt mühsam zu Fuß bequem per Expressaufzug in die luftige Höhe von gut einhundert Metern.