Es ist Kirschblütenzeit, und so dauert es erwartungsgemäß nicht lange, bis ich an der Außenalster die ersten blühenden Kirschbäume entdecke. Einige sind über und über mit rosa oder weißen Blüten bedeckt, bei anderen liegt nur noch Blütenschnee auf dem Boden. Für das in Japan so beliebte Betrachten der Kirschblüte fehlt den meisten Parkbesuchern allerdings die Muße, denn auf den Wegen rund um den See wird vor allem kräftig gejoggt und gewalkt.
Nach einem kurzen Stück entlang der Alster, an deren Ufer sich eine prächtige Villa an die nächste reiht, biege ich zum Isebekkanal ab. Abgesehen von kurzen Abschnitten durch ruhige Wohnstraßen wandert es sich auch hier sehr schön durch langgezogene Parkanlagen in der Nähe des Wassers. Einige Graugänse scheinen sich dort sehr heimisch zu fühlen und protestieren lautstark, falls doch einmal ein Boot vorbeifährt.
Nördlich des Schanzenviertels geht es durch den Lindenpark und den Sternschanzenpark mit dem Schanzenturm, dem größten ehemaligen Wasserturm Europas, weiter nach Planten un Blomen. In Hamburgs grüner Lunge am Rand der Innenstadt gesellen sich zu den Frühlingsblühern in Beeten und Kübeln bereits die ersten blühenden Rhododendronbüsche. Und nachdem die Wanderung mit Kirschblüten begonnen hat, endet sie am Parkausgang beim Bahnhof Dammtor natürlich auch wieder mit Kirschblüten.