Nach einem Besuch der Messehallen unter dem Heinrich-Hertz-Turm bleibt noch Zeit für einen kleinen Spaziergang zur Elbe. Nebenan in Planten un Blomen, Hamburgs grüner Lunge am Rand der Innenstadt, steht unübersehbar der Herbst vor der Tür. Zu den letzten Rosenblüten gesellen sich bereits zahlreiche Herbstzeitlose, und auch die sonst so beliebten Liegestühle an der Wasserkaskade sind heute meist verwaist. Wasserreich geht es an der Binnenalster weiter, die jetzt im Licht der tiefstehenden Sonne besonders schön aussieht. Kein Wunder, dass die Stufen am Jungfernstieg bei diesen Ausblicken trotz des windigen Wetters so ein beliebter Treffpunkt sind!
Jenseits der Alsterarkaden und des Rathausplatzes wird es allerdings bald ruhiger. Wasser gibt es auch hier zur Genüge: mal in Form von Fleeten, an die direkt die beeindruckenden Backsteinhäuser der historischen Speicherstadt grenzen, mal in Form ehemaliger Hafenbecken, wo das Maritime Museum in einem alten Speichergebäude untergebracht ist. Gleich gegenüber erinnert das Störtebeker-Denkmal an den gefürchteten Piraten, der hier vor über 600 Jahren hingerichtet wurde.
Viel Neues ist in der HafenCity entstanden und immer noch am Entstehen, wie ich von einem futuristischen Aussichtsturm aus erleben kann. Statt alter Lagerhallen säumen nun moderne Wohnhäuser die Ufer des Magdeburger Hafens, des Baakenhafens und der Norderelbe. Nur einige erhalten gebliebene Hafenkräne lassen die frühere Nutzung erahnen. Inzwischen haben sich zwar wieder viele Wolken vor die Sonne geschoben, so dass der Sonnenuntergang wieder einmal ausfallen muss, aber schön ist es an der Elbe doch wirklich immer.