Hamburg pur: Villen, dicke Pötte und Hafenatmosphäre auf dem Elbuferweg zwischen Blankenese und der HafenCity

Zusammen mit Wanderfreundin Victoria aus Hamburg wird heute Elbluft geschnuppert. Zuvor führt unser Weg allerdings durch das Treppenviertel von Blankenese, einer der schönsten Ecken Hamburgs. Wahrscheinlich könnte man auf den schmalen Wegen durch die Elbhänge zwischen Villen, gepflegten Gärtchen und Fischerhäusern mit Fachwerk alleine schon einen ganzen Tag verbringen. Nach einigen Auf- und Abstiegen biegen wir am rot-weiß gestreiften Blankeneser Leuchtfeuer aber doch auf den Elbuferweg ab, der uns zur Hamburger Innenstadt bringen soll.

Schön und luftig ist hier am heute wohl bisher wärmsten Tag des Jahres. Mal säumen Blumenwiesen den Weg, mal schattige Baumalleen. Zur Abwechslung lässt es sich an manchen Stellen auch auf feinsandigen Stränden noch etwas näher an der Elbe entlangwandern. Unübersehbar liegt hier neben zahlreichen Sonnenbadern auch der »Alte Schwede«, ein über vier Meter hoher Findling. Beim Anblick einiger riesiger Containerschiffe verfallen wir etwas in Seefahrerromantik und stellen uns vor, was dort alles an Bord sein mag und wie die Seefahrer über die Weltmeere in ferne Länder reisen. Die Realität dürfte aber freilich nicht ganz so romantisch ausfallen.

Allmählich steigt die Zahl der Kräne auf der gegenüberliegenden Flussseite ebenso wie die der Lokale am Elbuferweg. Hinter dem Museumshafen Övelgönne wird es denn auch deutlich urbaner. Ein Foto vom Schellfischposten, Hamburgs ältester Seemannskneipe, darf natürlich nicht fehlen, bevor es über den Fischmarkt weiter zu den Landungsbrücken geht. Hier ist ordentlich was los, Fähren zur anderen Uferseite kommen und gehen, während Ausrufer lautstark auf bevorstehende Hafenrundfahrten aufmerksam machen. Auch die Fischbrötchenversorgung scheint gesichert zu sein. Nachdem es am Himmel immer dunkler geworden ist, verabschiedet sich Victoria am Bahnhof Baumwall klugerweise, während ich noch etwas weiter durch die Speicherstadt zur Elbphilharmonie und zur HafenCity wandern möchte. Weit komme ich allerdings nicht, bis die ersten Regentropfen vom Himmel fallen.