Auf der Berliner Gürtellinie von Rahnsdorf zum Kleinen Spreewald-Park und ins Erpetal

Im Wald bei Rahnsdorf duftet es wunderbar nach Maiglöckchen, wenig später in den Straßen von Schöneiche nach Flieder. Entlang des Fredersdorfer Mühlenfließes führt die sechste Etappe der Berliner Gürtellinie von Wegesammler Gregor Münch gleich zu einem besonderen Highlight: dem Kleinen Spreewald-Park in Schöneiche. Ein Gastwirt ließ hier in den 1920er Jahren ein künstliches Kanalsystem anlegen, um seinen Gästen Kahnfahrten wie im Spreewald anbieten zu können. Heute ist der gepflegte, aber trotzdem sehr naturnahe Park ein wahres Kleinod mit Brücken und Holzstegen, einem Kräuterhügel und dem fantasievollen »DINO-Maurier«, den Kinder zur Einfassung des ehemaligen Freibades mitgestaltet haben.

An den kopfsteingepflasterten Straßen der Waldvillenkolonie Schöneiche, durch die Münchehofer Heide und über die einstigen Rieselfelder »Der Machnow« wandere ich weiter zur Wiesenlandschaft des Erpetals. Zunächst verläuft der Waldweg auf dem NABU-Naturlehrpfad etwas abseits von der Erpe, um später zwischen Gartengrundstücken ihrem Lauf umso dichter zu folgen. Ein Graureiher scheint es sich an einer Stromschnelle häuslich eingerichtet zu haben und muss so nur noch schauen, welche Leckerbissen im Wasser vorbeischwimmen. An einer Brücke am Rand des Kurparks und des S-Bahnhofs von Friedrichshagen biegt die Gürtellinie bereits zur nächsten Etappe ab. Wer möchte, kann dem hübschen Flüsschen aber noch eine Weile nach Hirschgarten folgen und mit etwas Glück die Wasserbüffel auf den angrenzenden Erpewiesen aus der Nähe beobachten.