Am Dorfanger von Müggelheim mit der schlichten klassizistischen Kirche und der ehemaligen Dorfschule gleich gegenüber beginnt meine Wanderung durch den herbstlichen Köpenicker Forst. Wunderhübsch gelb leuchtet das Laub schon bald an der Krummen Laake, während sich das Blau des Himmels im Wasser spiegelt. Durch das größte Naturschutzgebiet Berlins, die Müggelspreeniederung Köpenick, wandere ich unter Kiefern und Eichen weiter zum Gosener Kanal und an das Ufer des Seddinsees.
Vom Himmel rufen Kraniche, vereinzelt hämmern Spechte an Bäumen, im Wasser gründeln Schwäne, sogar Fisch- und Seeadler sollen hier anzutreffen sein. Von nun an geht es auf schmalen, mit Herbstlaub bedeckten Waldwegen immer am Ufer entlang allmählich wieder zurück nach Müggelheim. Eine kleinen Haken gibt es allerdings, denn immer wieder rauschen Flugzeuge im Landeanflug auf den Flughafen Berlin Brandenburg über die Idylle hinweg. Schön sind die herrlichen Ausblicke über das Wasser nach Gosen und Schmöckwitz sowie auf mehrere Inselchen aber trotzdem – welche andere Großstadt hat schon so viel Natur zu bieten?