In großem Bogen führt der Spitzbubenweg einmal rund um Jüterbog. Mal geht es näher an das Städtchen heran und durch es hindurch, mal geht es weiter hinaus zu Feldern und Wiesen. Vier besondere Ausblicke auf Jüterbog und die Umgebung warten unterwegs: der Blanke Blick über den Blanken Teich hinweg auf die Liebfrauenkirche, der Historische Blick über Felder auf die Altstadt und die imposante Nikolaikirche, der Grüne Blick auf Wiesen und die hier noch sehr kleine Nuthe sowie der Höhenblick von den Fuchsbergen, auf denen neben dem alten Wasserturm sogar ein Gipfelkreuz steht.
So schön und abwechslungsreich es auf dem Spitzbubenweg auch ist, die historische Altstadt von Jüterbog bekommt man leider nur aus der Ferne zu Gesicht. So nutze ich zwischendurch die Gelegenheit für einen Abstecher in den mittelalterlich geprägten Stadtkern. Neben dem ältesten Rathaus von Brandenburg haben sich Stadttore, Wehrtürme und einige Reste der Stadtmauer erhalten. Am Dammtor steht die Holzfigur des Ablasspredigers Johann Tetzel, der gemäß dem Motto »Sobald das Geld im Kasten klingt, die Seele in den Himmel springt« auch in Jüterbog einen schwunghaften Handel mit Sündenerlassen betrieb. Einen dieser »Tetzelkästen« besichtige ich in der Nikolaikirche, bevor ich die 217 Stufen hinauf zur Aussichtsplattform zwischen den beiden Kirchtürmen in Angriff nehme. Der fantastische Ausblick in alle Himmelsrichtungen auf Stadt und Umland ist die Mühe mehr als wert!