Reiherberg, Wublitz und Golmer Luch – Runde im Nordwesten von Potsdam

Der »Aufstieg« auf den immerhin 68 Meter hohen Reiherberg in Golm lohnt sich: Von einer kleinen Aussichtsplattform bietet sich ein schöner Blick hinüber nach Werder, zwischen Bäumen glitzert entfernt das Wasser des Großen Zernsees. In den letzten Jahrzehnten hat sich Golm zum größten Wissenschaftsstandort in Brandenburg entwickelt. Neben der Potsdamer Universität sind rund um den Bahnhof auch das Fraunhofer-Institut und das Max-Planck-Instituts zu finden. Nach der Durchquerung des modernen Campusgeländes wandere ich durch eine weite Feldlandschaft und an blühenden Weißdornbüschen vorbei nach Grube. Vor einem Hauseingang gegenüber der Kirche des kleinen Ortes begrüßt mich eine schwarze Katze und freut sich, dass sie ein paar Streicheleinheiten erhält.

Entlang des Deichs an der Wublitz ist es nicht weit nach Nattwerder. In dem Dorf, das von Schweizer Kolonisten nach dem Dreißigjährigen Krieg gegründet wurde, scheint auch heute noch die Zeit fast stillzustehen, so abgelegen liegt es am Rand von Potsdam. Fotografien an der Dorfstraße und vor der Kirche zeigen alte Ortsansichten, doch viel hat sich seit damals eigentlich gar nicht geändert. Weiter geht es südwärts auf dem Mühlendamm durch das Golmer Luch wieder zurück nach Golm. Nur einmal ist der Große Zernsee, der sich sonst hinter einem dichten Schilfgürtel versteckt, auch aus der Nähe zu sehen. Am Ortsausgang von Golm beginnt die lange Lindenallee, die mich auf dem letzten Stück zwei Kilometer schnurgeradeaus zum Neuen Palais und zum Park Sanssouci begleitet.

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