Rund um Werder: Havelauen, Großer Plessower See und Altstadtinsel

Nördlich des Bahnhofs von Werder hat sich in den letzten Jahren einiges getan: Neben der Havel-Therme sind auch zahlreiche Neubauten beiderseits der Hafenpromenade und der Marina entstanden. Geblieben sind die herrlichen Ausblicke von dem Uferweg an den Havelauen auf den Großen Zernsee und über die breite Havel hinweg zur Insel Töplitz.

Landeinwärts geht es weiter nach Kemnitz, wo sich ein Abstecher zur hübschen Fachwerkkirche lohnt, und zum Großen Plessower See. Von dem See ist allerdings nur hin und wieder etwas zu sehen, meist verläuft der Wanderweg mit etwas Abstand zum Ufer durch Waldgebiete und an Freizeitgrundstücken vorbei. In dem teilweise dichten Grün mit Maiglöckchen, Waldmeister und Springkraut fühlen sich bei dem heutigen schwülwarmen Wetter die Mücken merklich wohl – Mückenschutzmittel sollte also nicht im Rucksack fehlen! Für etwas Erfrischung sorgen dafür kleine und größere Badebuchten, die sich am Ende einiger Stichwege verbergen.

Am Strandbad von Werder endet nach einigen Kilometern der Weg entlang des Großen Plessower Sees. Über einen steilen Hang mit einer verfallenen Treppenanlage steige ich zum Stadtwald hinauf und wandere weiter zur malerischen Altstadtinsel inmitten der Havel. Werders Wahrzeichen, die alte Bockwindmühle und die neugotische Heilig-Geist-Kirche, präsentieren sich bereits sehr fotogen von der Inselbrücke aus. Eines der vielen kleinen Altstadthäuschen bewohnte einst der Maler Karl Hagemeister. Wie seine impressionistischen Kollegen aus Frankreich zog auch er mit riesigen Leinwänden hinaus in die Natur, um die märkische Landschaft rund um Werder »plein air« in seinen Gemälden zu verewigen.