Gleich neben dem Eutiner Schloss mit seiner über 800-jährigen Geschichte bietet sich vom Liebestempel aus ein erster Blick auf den Großen Eutiner See. Eine lange Lindenallee führt mich aber zunächst durch den hübschen Schlossgarten zu dem vor einigen Jahren wiederhergestellten Küchengarten. Geschützt von hohen Backsteinmauern werden hier wieder alte Obst- und Gemüsesorten angebaut und auch zum Kauf angeboten.
Hinter der Seebühne, dem Austragungsort der Eutiner Festspiele, beginnt der Weg am südlichen Seeufer. Meist geht es dicht am Wasser entlang, während sich auf der anderen Seite leicht hügelige Wiesen und Felder ausbreiten, auf denen an einer Stelle Wildgänse rasten. Die tiefstehende Nachmittagssonne gibt ihr Bestes und lässt die herbstlichen Gelbtöne herrlich leuchten.
Deutlich waldreicher wird es auf der Nordseite des Sees. Anfangs verläuft der Pfad noch in der Nähe des Ufers, später jedoch durch den schon recht dunklen Wald. Nicht mehr lang, dann wird die Sonne hinter dem Horizont verschwunden sein. Als ich den Seepark erreiche, gehen in der gegenüberliegenden Altstadt von Eutin bereits die ersten Lichter an. Wer sich gern noch etwas bewegen möchte (und zeitiger startet), kann neben dem Großen Eutiner See auch noch den Kleinen Eutiner See westlich des Bahnhofs umrunden und die Strecke um etwa vier Kilometer verlängern.