Dem Bergwitzsee zwischen Wittenberg und Bitterfeld ist seine Vergangenheit kaum noch anzusehen. Aus dem ehemaligen Braunkohletagebau, der bereits in den 1960er Jahren geflutet und renaturiert wurde, ist ein beliebtes Ausflugsziel mit mehreren Sandstränden und bewaldeten Ufern am Rand der Dübener Heide geworden. Die Umrundung des Sees beginnt im Norden bei Bergwitz und um den großen Campingplatz herum noch etwas asphaltlastig, doch schon bald werden die Wege schmaler und naturbelassener.
Ein kleiner Abstecher führt mich zum benachbarten, deutlich kleineren und ebenfalls künstlich angelegten Roten See. Anfangs noch etwas rustikal und zugewuchert, geht es unterhalb einer Bungalowsiedlung zu einigen kleinen Badestellen am Ufer des idyllischen Waldsees, bevor der Pfad in den Wald hinauf zur Hoffmannshöhe abbiegt. Als Belohnung für den kurzen Anstieg wartet auf dem höchsten Punkt der Runde natürlich ein schöner Blick hinüber nach Bergwitz.
Nach einem längeren Stück durch den Wald erreiche ich wieder das Seeufer und die kleine Halbinsel, die hier in den Bergwitzsee hineinragt. Die Ostseite bietet zwar weniger Schatten, dafür versprühen die sandigen Hänge und Strände in Verbindung mit der weiten Wasserfläche sogar ein wenig Ostseeflair. Das Wasser ist glasklar, aber der Untergrund fällt schnell ab. Alles in allem eine schöne Wald- und Wasserrunde mit vielen Erfrischungsmöglichkeiten, die sich somit auch für heiße Sommertage eignet.