Bauhaus, Gartenreich und Elbauen im Norden von Dessau

Nur wenige Gehminuten vom Dessauer Hauptbahnhof entfernt liegt das weltberühmte Bauhaus. Selbst heute noch, 100 Jahre nach der Grundsteinlegung, wirkt es in seiner Schlichtheit überaus modern und zeitlos. Wenige Minuten später erreiche ich die Meisterhäuser, in denen einst der Bauhaus-Direktor Walter Gropius und Lehrer wie Wassily Kandinsky und Paul Klee lebten. Doch Dessau ist natürlich nicht nur Bauhaus. Ebenso bekannt ist die Stadt für das Gartenreich Dessau-Wörlitz, zu dem auch der Kühnauer Park gehört. Überaus winterlich präsentieren sich heute der historische Weinberg mit dem gelb leuchtenden Weinberghaus dahinter sowie der zugefrorene Kühnauer See.

Vorbei an der neoromanischen Kirche und dem Schloss von Großkühnau nähere ich mich langsam den Elbauen. Von nun an führt mich der Auenpfad Kühnauer See auf meist befestigten Wegen mitten durch den Auwald des Biosphärenreservats Mittelelbe. Von der Elbe selbst ist allerdings zunächst wenig zu sehen, aber mit etwas Glück begegnet man vielleicht Tieren wie dem Mittelspecht, dem Hirschkäfer oder der Wildkatze, die allesamt auf den ansprechend gestalteten Informationstafeln am Wegesrand vorgestellt werden.

Näher an der Elbe entlang geht es langsam wieder zurück nach Dessau. In der Ferne taucht oberhalb des Deiches bereits der kreisrunde Wintergarten des Kornhauses auf, das ebenfalls zu den sehenswerten Bauhausbauten der Stadt zählt. Der Landschaftspark Georgium mit der Auenlandschaft des Beckerbruchs, dem Wallwitzsee und dem klassizistischen Schloss Georgium beschließt die abwechslungsreiche Runde. Auch Fürst Franz, dem Schöpfer des Gartenreiches, kann man hier zumindest in Form eines Standbildes einmal gegenüberstehen.