Seinen ungewöhnlichen Namen verdankt dieser Qualitätsweg dem Schriftsteller Hans Fallada, der sich von den Seen und Wäldern der Feldberger Seenlandschaft zu dem Kinderbuch »Fridolin, der freche Dachs« inspirieren ließ. Traumhaft schön ist es hier auch heute noch: Bereits der erste Blick vom erhöht liegenden Feldberg auf den fjordartigen Schmalen Luzin mit seinem grünblauen Wasser ist mehr als beeindruckend. Fährmann Tom bringt mich mit der kleinen Personenfähre (Öffnungszeiten beachten!) von der Luzinhalle hinüber zur anderen Uferseite, wo der Weg rasch ansteigend in den Buchenwäldern des Hullerbusch verschwindet.
Einem Dachs begegne ich heute zwar nicht, dafür erzählen die Tafeln des Naturlehrpfades aber etwas über die anderen Bewohner des Waldes und die Herkunft der Steinblöcke, die eiszeitliche Gletscher einst hier abgelagert haben. An manchen Stellen lichtet sich der Wald und gibt so den Blick auf die weiten Wasserflächen des Zansen frei. Hinter der offeneren Landschaft am Hauptmannsberg tauchen bereits die ersten Dächer des kleines Ortes Carwitz auf. Ein Abstecher zum Hans-Fallada-Haus, in dem der Schriftsteller über ein Jahrzehnt lang lebte, und zur in den Carwitzer See ragenden Halbinsel Bohnenwerder darf natürlich nicht fehlen. Wer Lust auf etwas mehr Bewegung hat, kann die Tour noch um etwa sechs Kilometer verlängern und den südlich von Carwitz gelegenen Dreetzsee umrunden.
Für mich geht es heute nach einem Besuch am Grab von Hans Fallada aber wieder direkt zurück nach Feldberg. Angenehm im nachmittäglichen Schatten begleitet der Wanderweg nun ohne große Höhenunterschiede das Ufer des Schmalen Luzin. Auf dem Wasser ist einiges los, gerade jetzt im Sommer scheint der See ein Paradies für Kanuten, Ruderer und Stehpaddler zu sein. Aber auch für Wanderer ist diese herrliche Rundwanderung mit viel Natur, schattigen Waldabschnitten und mehreren Bademöglichkeiten ein Tipp (nicht nur) für heiße Tage.