Gelbe und braune Blätter rascheln bereits eine Weile unter meinen Schuhen, als ich den Schweingartensee im Ostteil des Müritz-Nationalparks erreiche. Die herbstlich gefärbten Buchenwälder, die die Insel Buchwerder und die urwüchsigen Seeufer bedecken, wurden vor einigen Jahre gemeinsam mit drei weiteren deutschen Buchenwaldgebieten durch die Aufnahme in die UNESCO-Liste des Weltnaturerbes geadelt.
Jetzt im Herbst sieht es hier besonders schön aus, wenn der ganze Wald nur aus Gelbtönen besteht. Dazu kommt das Grün der Moose, die zusammen mit Pilzen die Reste einiger umgestürzter Baumriesen überziehen. Erst die so entstandene Lücke im Blätterdach schafft genügend Platz und Licht für den Buchennachwuchs. Mitten im Wald liegt das Forsthaus Serrahn mit gleich zwei kleinen, aber feinen Ausstellungen: eine über den Buchenwald des Nationalparks sowie eine mit herausragenden Naturfotografien des hier lebenden Fotografen Roman Vitt.
Nach einem Blick vom Aussichtsturm am Serrahner See über die weite, nordisch anmutende Moorlandschaft geht es langsam wieder zurück zum Schweingartensee und aus dem Nationalpark heraus. Die Wegmarkierung mit dem gelben Schmetterling führt mich nun durch nicht mehr ganz so ursprüngliche Wälder mit einigen Holzpoltern und über eine lange Allee zum Schlesersee. Hübsch ist es aber auch hier auf dem schmalen Pfad entlang des Seeufers, der gleich mehrere Badewiesen miteinander verbindet.