Zusammen mit Wanderfreundin Helga steht diesmal wieder eine weitere Etappe auf dem Märkischen Landweg an. Das Novembergrau gibt bereits einen Vorgeschmack auf den bevorstehenden Winter, aber noch sorgt das herbstliche Laub von Ahorn und Buche für freundliche Farbtupfer im Wald. Gleich zu Beginn erstreckt sich der wohl schönste Abschnitt dieser Etappe: Ein schmaler Pfad schlängelt sich mit einigem Auf und Ab immer am Ufer des Zenssees entlang. Nicht ganz ungefährlich sind allerdings die Wurzeln, die sich jetzt unter dem herabgefallenen Laub verbergen.
Am Platkowsee verläuft der Weg nicht mehr ganz so nah am Wasser, bevor er schließlich ganz in den Wald nach Alt-Placht einbiegt. Einst vergessen und dem Verfall preisgegeben, ist hier aus dem kleinen Kirchlein am Walde wieder ein besonderes Schmuckstück geworden. Ein Abstecher führt uns etwas später nach Annenwalde. Der nördlichste Weinberg Brandenburgs entgeht uns leider, dafür sehen wir die Schinkelkirche und die Glashütte, die die lange Tradition des Glasbläserhandwerks an diesem Ort neu belebt. Für eine Besichtigung der Glasobjekte sowie für Kaffee und Kuchen kehren wir gerne ein, doch die Einladung zur Herstellung einer eigenen Glasperle müssen wir leider abschlagen. Schließlich liegen noch einige Kilometer bis Templin vor uns.
Scheinbar wurde der Sonnenuntergang heute um einige Stunden vorverlegt, denn draußen ist es mittlerweile noch etwas grauer geworden. Auf Wiesen- und Waldwegen geht es an den Großen Mahlgastsee und weiter nach Röddelin. Langsam wird es Zeit, die mitgebrachten Taschenlampen herauszuholen. Von der idyllischen Umgebung des Templiner Kanals ist im Dämmerlicht nur noch wenig zu erahnen. Aber auch so hat der Uferpfad, von einer etwas wackeligen Pontonbrücke abgesehen, nun einen ganz besonderen Reiz.