Nur wenige hundert Meter vom U-Bahnhof Volksdorf entfernt scheint im Museumsdorf Volksdorf die Zeit stehen geblieben zu sein. Neben den zum Teil schon 400 Jahre alten Bauernhäusern gibt es hier eine kleine Schmiede, ein Backhaus, einen Krämerladen mit Kaffeestuuv, und natürlich auch Schafe, Ziegen, Pferde und Hühner. Staunend lauscht eine Gruppe von Schulkindern den Ausführungen eines älteren Herrn, der in historischer Bauernbekleidung die damaligen Alltagsgegenstände erläutert.
Noch in Betrieb ist hingegen das Gut Wulfsdorf, das ich bei einem kleinen Abstecher über die Hamburger Stadtgrenze hinweg nach Schleswig-Holstein erreiche. Einige der nach ökologischen Grundsätzen erzeugten Produkte kann man direkt in dem großen Hofladen erwerben oder im Hofladencafé probieren. Das ehemalige Herrenhaus im weitläufigen Landschaftspark gleich nebenan wird heute vom Verein Jordsand als Informations- und Bildungszentrum genutzt.
Über kleine Waldwege geht es weiter entlang des Flüsschens Moorbek. Fröhliche Kinderstimmen dringen aus dichtem Grün hervor, hinter dem sich das Sommerbad Volksdorf verbirgt. Vorbei am Naturschutzgebiet Duvenwischen gelange ich zu den Volksdorfer Teichwiesen, die ebenfalls unter Naturschutz stehen. Auf den Wiesen dieses Tunneltals, das während der letzten Eiszeit von abfließendem Schmelzwasser geformt wurde, blühen im Juni neben anderen botanischen Seltenheiten auch zigtausend Orchideen.