Das Walk'sche Haus, ein Fachwerkhaus aus dem Jahr 1701, ist sicherlich das mit Abstand schönste Gebäude in Weingarten bei Karlsruhe. Von hier aus führt der Weg vorbei an Rathaus und Wartturm hinauf in die Weinberge am Rand des Ortes, wo sich zwischen den noch kahlen Reben die gelben und blauen Blüten von Löwenzahn und Traubenhyazinthen zeigen. Informationstafeln entlang des Träubleswegs verraten zudem so einiges über die Kunst des Weinanbaus und die verschiedenen Rebsorten.
Zwischen Feldern und durch lockere Laubwaldgebiete mit Bärlauchteppichen wandere ich weiter zur Ungeheuerklamm. Anfangs tief eingeschnitten, flacht sich die von trockenen Hangwäldern gesäumte Schlucht nach Westen hin immer mehr ab. Frühlingshafte Streuobstwiesen begleiten mich vom Fuß der Klamm bis nach Untergrombach. Auf der gegenüberliegenden Seite erhebt sich bereits der Michaelsberg, doch zuvor geht es leider erst einmal in den Ort hinunter.
Der Gegenanstieg über eine steile Treppe und etwas flachere Serpentinen wird jedoch mit einem Wow-Moment belohnt: Von der freien Bergkuppe mit einigen Sitzgelegenheiten bietet sich ein herrlicher Blick über die Rheinebene bis hinüber zum Pfälzerwald. Hier lässt es sich aushalten! Natürlich lohnt sich auch ein Blick in die Michaelskapelle mit dem großen Deckengemälde des namensgebenden Erzengels Michael, bevor der Weg neben unter Naturschutz stehenden Wiesen und Hängen allmählich wieder hinab nach Bruchsal führt.