Feldsteinpyramiden und Feldsteinkirchen zwischen Strausberg und der Märkischen Schweiz

Im ehemaligen Landschaftspark von Garzau versteckt sich am Waldrand ein besonderes Highlight: die mit knapp 14 Metern Höhe größte Feldsteinpyramide Deutschland. Wie die Vorbilder in Ägypten sollte sie ihrem Erbauer Graf von Schmettau einst als Grabstätte dienen. Feldsteine gab es in der weiten Feldlandschaft zwischen Strausberg und der Märkischen Schweiz wohl zur Genüge, denn neben einigen Steinhaufen an Feldrändern finden sich auf dieser Runde auch in jedem Ort mittelalterliche Feldsteinkirchen. Alle der insgesamt fünf Kirchen in Ruhlsdorf, Hasenholz, Garzin, Garzau und Werder strahlen auf ihre Art eine besondere Beständigkeit aus.

An den Feuchtwiesen des Ruhlsdorfer Bruchs halte ich Ausschau nach wilden Orchideen, die hier beheimatet sein sollen. Leider ist das einzige Exemplar nur auf einer Informationstafel über das Naturschutzgebiet zu entdecken. Dafür begleiten mich Feldränder mit weißblühender Kamille und blauen Kornblumen ebenso wie erste Holunderblüten und der süßliche Duft der Robinien. Auch kleine Waldpartien sind anfangs dabei, wo langes Stehenbleiben jedoch wenig ratsam ist, wenn man nicht das Opfer stechwütiger Mückenschwärme werden will. Zum Glück mückenfrei ist hingegen die hübsche Badewiese am Langen See, die nach dem längsten Teil der Wanderung zu einer kleinen Erfrischung einlädt.