Während in Kirchmöser selbst asphaltierte Wege zwischen lockerer Wohnbebauung und alten Industrieanlagen das Bild prägen, wird es an der Seegartenbrücke landschaftlich überaus reizvoll: Rechts erstreckt sich der Plauer See, durch den die Havel fließt, links der Wendsee, in dem der Elbe-Havel-Kanal endet. Auf dem Wasser ist allerhand los, neben Hausbooten tummeln sich Sportboote, Kanuten, Stehpaddler und natürlich auch Graugänse mit ihrem Nachwuchs.
Im etwas verwilderten Schlosspark Plaue besuche ich zunächst das Standbild von Theodor Fontane, der öfters in Plaue zu Gast war, bevor es vorbei am immer noch sehr traurig aussehenden Schloss weiter in das Ortszentrum geht. Da die Alte Plauer Brücke derzeit restauriert wird, ist ein Umweg von etwa einem Kilometer über die nördlich gelegene Westhavellandbrücke notwendig. Meist etwas abseits des Sees führt der Wanderweg auf der anderen Uferseite gleich über zwei Campingplätze. Ein paar kleine Sandstrände für die Urlauber fehlen da natürlich nicht, allerdings haben es sich hier heute nur Enten und Wildgänse gemütlich gemacht. Kein Wunder, denn das von Blaualgen undurchsichtig gewordene und von grünen Schlieren durchzogene Wasser lädt wirklich nicht gerade zum Baden ein.
Richtig schön wird es schließlich auf dem letzten Abschnitt bei Brandenburg an der Havel. Grasbewachsene Deiche ziehen sich um die Halbinsel Münchwerder mit ihren Feuchtwiesen und Weideflächen, auf denen schwarzbunte Kühe grasen, bis zum Totenkopfsee. Die Havel ist durch den dichten Uferbewuchs zwar nur noch stellenweise zu sehen, dafür spenden die Bäume an warmen und sonnigen Tagen wie heute willkommenen Schatten.