Havelwanderung zwischen Pritzerbe und Kirchmöser

Ausgangspunkt dieser Tour durch das Havelland, bei der wieder die Wanderfreundinnen Helga, Irene und Sonja dabei sind, ist das etwas verschlafene Örtchen Pritzerbe am Ostufer der Havel. Für einen Euro pro Person bringt uns die Havelfähre nach Kützkow auf der gegenüberliegenden Uferseite. Mal näher am Ufer, mal etwas weiter entfernt zwischen Kiefernwäldern und Maisfeldern, folgen wir dem Flussverlauf gen Süden. Einige hübsche Badestellen laden zumindest zu einem Fußbad in dem erstaunlich klaren Wasser ein. Dörfer gibt es hier am Westufer nicht, dafür aber immer wieder Ansiedlungen mit Freizeithäuschen, teilweise mit malerischen Blicken auf die Havel.

Nach 15 Kilometern erreichen wir die Stadt Plaue. Den vielen bunten Wimpeln an den Häusern zufolge muss es hier etwas zu feiern geben. Und tatsächlich, just am heutigen Tag findet das alljährliche Fischerjakobi-Fest statt. Von einer Bühne an der Alten Plauer Brücke schallen musikalische Höhepunkte wie »Du die Wanne ist voll« herüber, während wir es uns mit leckeren Fischbrötchen etwas abseits gemütlich machen. Nach einigen Ausführungen über die ortsansässige Schützengilde dürfen Schützen endlich drei Kanonenböller von einem Floß aus abfeuern. Eine kleine Ruderregatta der Stadtjugend sehen wir uns noch an, bevor wir uns wieder auf den Weg machen.

Vorbei am barocken Schloss, das schon bessere Zeiten gesehen hat, wandern wir durch den Plauer Schlosspark weiter Richtung Kirchmöser. Ein schmaler und stellenweise abenteuerlich zugewachsener Uferweg am Wendsee führt um den einstigen Industriestandort herum. Die letzten drei Kilometer bestehen leider nur noch aus Straßen und Asphalt, doch zum Ausgleich konnten wir zuvor schon jede Menge Brombeeren frisch vom Strauch naschen.