Auch die mittlerweile bereits fünfte Etappe auf dem Burgenwanderweg hält als Höhepunkt wieder eine mittelalterliche Burg bereit. Davor geht es für die Wanderfreundinnen Helga und Sonja sowie mich allerdings erst einmal durch viel brandenburgische Natur. Typisch märkische Kiefernwälder wechseln sich mit weiten Ackerlandschaften ab. Nicht spektakulär, aber in ihrer Mischung durchaus reizvoll. Kurz nach der Durchquerung des schmalen Riembachtals bei Görzke sollte man allerdings die Augen offen halten, wenn man nicht wie wir den Abstecher zur kleinen Kirchenruine der Wüstung Dangelsdorf mitten im Wald verpassen will.
Für schöne Rastplätze mit Aussicht ist natürlich wieder gesorgt, und auch die gute Markierung dieses Qualitätsweges macht einen Blick in die Karte meist überflüssig. Erst nach vielen Kilometern treffen wir mit dem Dorf Köpernitz auf die erste größere menschliche Ansiedlung. Nach Überquerung der Autobahn liegt schließlich das Ziel vor uns: das freundliche Städtchen Ziesar, dessen Name wie »Zi-e-sar« ausgesprochen wird. Eindrucksvoll sind hier nicht nur der 35 Meter hohe Bergfried und die spätgotische Kapelle der Burg, die seit dem 14. Jahrhundert den Erzbischöfen von Brandenburg an der Havel als Residenz diente, sondern auch die nicht minder alte Stadtkirche Heilig Kreuz.