Internationaler Kunstwanderweg Hoher Fläming – Südroute

Beinahe hätte ich eines der ersten Kunstwerke am Wegesrand übersehen. Die kleinen weißen Pilze auf dem Waldboden fallen kaum auf, gerade jetzt im Herbst. Erst bei näherem Hinsehen sind auf den Schirmen Buchstaben und Wörter zu erkennen, die wohl nicht von Waldelfen auf echten Pilzen hinterlassen wurden, sondern eher von Künstlern auf kleinen Skulpturen.

Auf der Südroute des Internationalen Kunstwanderwegs sind zwölf weitere Kunstobjekte von deutschen und belgischen Künstlern zu sehen, die einen Bezug zum Fläming haben. Noch am Ortsrand von Wiesenburg liegen beispielsweise auf einer Wiese schwarz-weiß gescheckte Kugeln, die an Euter von Kühen erinnern. Etwas später im Wald begegnen mir zum Glück nur aus Stahlstäben geformte Wölfe, während Betonstelen mit Glasmosaiken die im Fläming heimischen Schwarzstörche zeigen. Andere Kunstobjekte sind deutlich abstrakter, wie zwei sich gegenseitig stützende Stahlelemente oder fünf Kuben aus Stahlgitter.

Zwischen dem Wiesenburger Schloss und der Burg Eisenhardt in Bad Belzig führt die Südroute meist durch viel Natur, mal auf alten Alleen mit Kopfsteinpflaster, mal auf breiteren Wegen durch Laubwald und Kiefernforste. Hinter dem Dörfchen Borne geht es auf einem Wiesenpfad dicht an die Bahngleise heran, während auf einem großen Feld gegenüber gerade violetter Bienenfreund und gelbe Sonnenblumen blühen. Und auch für Wanderverpflegung entlang der Obstbaumalleen ist gesorgt: Frisch vom Baum schmecken die Äpfel und Pflaumen besonders gut.