Auf dem Burgenwanderweg vom Töpferdorf Görzke zum Schloss Wiesenburg

Auch die vierte Etappe auf dem Burgenwanderweg im Hohen Fläming hält eine Burg bereit. Die heben Wanderfreundin Helga und ich uns allerdings für den Schluss auf, denn wegen der schlechteren Erreichbarkeit bietet sich das Töpferdorf Görzke als Ausgangspunkt an. Auf einem kleinen Rundgang entdecken wir neben der Dorfkirche aus dem 12. Jahrhundert und dem Handwerkerhof mit mehreren Museen und landwirtschaftlichen Geräten natürlich auch zwei der namensgebenden Töpfereien. Jedes Jahr zu Ostern findet in Görzke zudem ein großer Töpfermarkt statt.

Weiter geht es auf dem Burgenwanderweg zur »Görzker Delle«, einem eiszeitlichen Trockental, sowie einer Koppel mit neugierigen Pferden, die die zu dieser Jahreszeit wohl eher selten vorbeikommenden Wanderer bestaunen. Auf den sich anschließenden langen Waldabschnitten wird es stellenweise etwas ungemütlich: Geschmolzener Schnee und Forstfahrzeuge haben die Wege in eine urige Sumpflandschaft verwandelt. Jetzt nur nicht ausrutschen! Die Wegmarkierung hält ebenfalls eine Überraschung bereit, leitet sie uns doch auf nicht in der Karte verzeichneten Wegen zu einem einsam im Wald gelegenen Findling, dem Blauen Stein.

Unbestrittener Höhepunkt ist selbstverständlich das Schloss Wiesenburg, das im 16. Jahrhundert als Nachfolgebau einer mittelalterlichen Burg entstand. Während der Öffnungszeiten der gegenüberliegenden »Touristerei« kann der Turm kostenlos bzw. gegen eine kleine Spende bestiegen werden, was wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Auch der Weg durch den weitläufigen Schlosspark lohnt sich immer wieder. Zwar wird es noch etwas dauern, bis die zahlreichen Rhododendren ihre Blüten zeigen, aber Schneeglöckchen und Christrosen können bereits jetzt bewundert werden.