Auf dem Burgenwanderweg durch die Neuendorfer Rummel zur »Toskana von Brandenburg«

Für die nächste Etappe auf dem Burgenwanderweg bringt ein mehrmals täglich verkehrender Bus der Burgenlinie Wanderfreundin Helga und mich wieder nach Rädigke – und fünf Stunden später (hoffentlich) von Raben wieder zurück nach Bad Belzig. Mit einem Stück entlang der Autobahn und durch typisch märkische Kiefernwälder beginnt die Wanderung eher bescheiden. Doch das ändert sich schnell: Ebenso beeindruckend wie die erstaunlich großen Schollensteine ist die sich anschließende Neuendorfer Rummel. Die Seitenhänge dieses von eiszeitlichen Gletschern und Erosion geformten Trockentals ragen nach Süden hin immer mächtiger in die Höhe.

Am oberen Ende der Rummel öffnet sich eine weite Feldlandschaft mit wunderbaren Fernblicken. Ein Abstecher führt uns in das Dörfchen Garrey, wo eine Bank an der Südseite der alten Dorfkirche zu einer gemütlichen Rast einlädt. Der fast schon südliche Sonnenschein stimmt bereits auf die »Toskana von Brandenburg« ein, die sich kurz darauf vor der Aussichtsplattform am alten Wasserwerk von Garrey ausbreitet. Wirklich schön, dieser Wechsel von sanft wogenden Feldern und Hügeln mit kleinen Waldgebieten!

Nach dieser lohnenden Runde erreichen wir wieder Rädigke, von wo aus es nach Raben nicht mehr allzu weit ist. Im Gegensatz zum ersten Grün auf den umliegenden Feldern herrscht am Nordrand des Planetals noch tiefster Winter. Die bräunlich vertrockneten Farnwedel lassen aber erahnen, wie üppig die Vegetation am Rand des Feuchtgebietes im Sommer sein muss. Mit einem kleinen Endspurt erreichen wir fünf Minuten vor Abfahrt des Busses das Naturparkzentrum in Raben. Der Besuch der ersten Burg am Burgenwanderweg, der Burg Rabenstein, muss also noch bis zum nächsten Mal warten.