Wenn draußen in Wald und Feld noch nicht viel vom Frühling zu sehen ist, lohnt sich eine Tour durch städtisches Grün besonders. Und tatsächlich dauert es nicht lange, bis Wanderfreundin Helga und ich am Grazer Platz in Friedenau die ersten leuchtend gelben Narzissen entdecken. Auch einige Japanische Blütenkirschen mit unzähligen kleinen Knospen stehen hier, aber bis zur Blüte wird es noch ein paar Wochen dauern. Dafür blühen in den benachbarten Gartenkolonien gelbe Forsythien und die allerersten Magnolien um die Wette.
Vorbei am Lindenhofweiher geht es weiter über die Marienhöhe an das Ufer des Teltowkanals und zum Ullsteinhaus. Bald darauf durchqueren wir weitere ausgedehnte Kleingartenkolonien, die fast bis an den Rand des Britzer Gartens reichen. Die allerersten Tulpen sind bereits zu sehen, aber auch hier wird es noch einige Wochen bis zur großen Tulpenblüte dauern. An den Hängen rund um den Hauptsee breiten sich Narzissen aus, und auch sonst sorgen Blausterne, Zierkirschen, Schlüsselblumen und Veilchen für allerlei Farbtupfer.
Berlin ist manchmal kleiner als man denkt, und so wundern wir uns kaum, als uns auf den gut besuchten Wegen plötzlich die Wanderfreunde Joachim und Regina entgegenkommen. Ein Plausch muss natürlich sein, bevor wir unseren Weg durch den Park zum Ausgang am Britzer Damm fortsetzen. Nach einem kurzen Abstecher zur Britzer Mühle führen Wege durch eine weitere Kleingartenkolonie und Grünzüge zum Schlosspark Britz. Zu guter Letzt beschließen die farbenfrohen Häuser und Vorgärten der Hufeisensiedlung diese Frühlingswanderung, auf der es bereits viel Blühendes zu entdecken gab.