Mit einer Länge von zehn Kilometern ist der Grüne Hauptweg 10, auch als Britz-Buckower-Weg bekannt, einer der kürzesten unter den zwanzig Grünen Hauptwegen Berlins. Nach einem anfänglichem Gemisch aus Parkanlagen, Wohnstraßen, Grünzügen und Gewerbegebieten wird es südlich des Teltowkanals richtig grün. Kilometerlang reiht sich Kleingarten an Kleingarten, in denen die Obstbäume nun in voller Blüte stehen.
Einige Zeit später führt mich der GH 10 gleich an zwei Eingängen des Britzer Gartens vorbei. Der seit Jahren unveränderte Eintritt von drei Euro ist gut angelegt, denn mehr Tulpen als jetzt zur Blütenschau »Tulipan« dürfte man wohl nur in Holland sehen. Erste Tulpen und Narzissen blühen bereits kurz hinter dem Eingang Tauernallee wie auch im Rosengarten und dem benachbarten Karl-Foerster-Garten. Und auch sonst ist es im Britzer Garten mit seinen weitläufigen Rasenflächen und naturnahen Seeufern immer wieder schön. Am Kopfweidenpfuhl mache ich es mir im Gras bequem, ein Froschkonzert gibt es kostenlos dazu, während etwas weiter bereits der Nachwuchs der Graugänse unterwegs ist. Höhepunkt des Rundgangs sind aber diesmal natürlich die farbenfrohen Tulpenbeete neben prächtig weiß blühenden Kirschbäumen am Kalenderplatz.
Im Vergleich zu den gepflegten Anlagen des Britzer Gartens fällt das letzte Stück auf dem GH 10 etwas ab. Erst kurz vor der Berliner Stadtgrenze endet der Weg durch Wohnviertel an der Buckower Feldflur. Vor dem Rückweg zur nächsten Bushaltestelle möchte ich aber noch kurz etwas Brandenburger Luft schnuppern. Wow, was für ein Kontrast zur engen Großstadt: nur noch weite Landschaft und entfernt der Aussichtsberg »Skypoint« über den Häusern von Großziethen.