Vom U-Bahnhof Blaschkoallee sind es nur ein paar Schritte bis zur Hufeisensiedlung. Die von Bruno Taut geplante Großsiedlung aus den 1920er Jahren ist als eine von mehreren »Siedlungen der Berliner Moderne« Teil der UNESCO-Welterbeliste. Um das hufeisenförmige Hauptgebäude mit dem Hufeisenteich im Zentrum gruppieren sich schlichte Reihenhäuser an strahlenförmig abgehenden Straßen. Im Zickzack laufe ich an unterschiedlich bemalten Fassaden und Türen vorbei, bevor es durch den vor einigen Jahren wiederhergestellten Schlosspark nach Alt-Britz geht. Sehr dörflich sieht es hier aus, eine mittelalterliche Feldsteinkirche steht auf einem Hügel über dem Dorfteich, in dem sich das hübsche Schloss aus dem 18. Jahrhundert spiegelt. Nebenan laufen gerade die Vorbereitungen für das Apfelfest, das an diesem Wochenende auf dem Gelände des Gutshofs stattfinden wird.
Durch einen langen Grünzug zwischen Wohnsiedlungen gehe ich weiter zur historischen Bockwindmühle, die noch voll funktionstüchtig ist und an Sonntagen auch besichtigt werden kann. Nicht weit entfernt befindet sich bereits der Eingang zum Britzer Garten am Buckower Damm. Gerade einmal drei Euro kostet der Eintritt in den hervorragend gepflegten und schon sehr herbstlich geprägten Park. Höhepunkt ist zu dieser Jahreszeit zweifelsohne das »Dahlienfeuer« im westlichen Teil. Über 7000 meist farbenfroh leuchtende Dahlien sollen es sein, die hier in geometrischen Beeten farblich aufeinander abgestimmt zu sehen sind. Auch auf dem letzten Stück dieser grünen Tour lässt es sich angenehm abseits von Straßen durch einen weiteren Grünzug wandern, der vom Ausgang Tauernallee an einigen eiszeitlichen Pfuhlen vorbei fast bis nach Alt-Mariendorf führt.