Gleichneben dem S-Bahnhof Priesterweg liegt der Eingang zum Naturpark Schöneberger Südgelände (1 Euro Eintritt). Eingezwängt zwischen den Gleisen der S-Bahn und der Fernbahn hat sich die Natur in den letzten Jahrzehnten langsam den stillgelegten Rangierbahnhof Tempelhof zurückerobert. Neben und zwischen den alten Schienen ist ein junger Wald aufgewachsen, in dem noch Relikte aus der Eisenbahnzeit zu finden sind, darunter eine Drehscheibe, ein Wasserturm und eine Dampflokomotive. Jetzt im Herbst ist es besonders schön, wenn das Laub der zahlreichen Birken goldgelb gefärbt ist.
Am nördlichen Ende verlasse ich den Naturpark wieder und folge dem schmalen Hans-Baluschek-Park längs der S-Bahn, um bald in Berlins größte Kleingartenanlage abzubiegen. In den Kolonien, die Namen wie »Sonnenbad« und »Alte Ziegenweide« tragen, gibt es hier und da sogar noch ein paar ausdauernde Blüten zu sehen. Südlich der Kleingärten erhebt sich jenseits des Prellerwegs der Insulaner. Vom Planetarium am Fuß des Trümmerbergs wandere ich hinauf auf den 78 Meter hohen Gipfel mit der Wilhelm-Foerster-Sternwarte, die an wolkenfreien Wochenenden ihre Türen für Besucher öffnet. Der Blick in den Himmel ist hier oben sicher deutlich beeindruckender als der doch recht bescheidene Ausblick zwischen Waldlücken hindurch auf Schöneberg.