In die Rosenstadt Uetersen zum größten Rosarium Norddeutschlands und dem malerischen Klosterbezirk

Rosenliebhabern ist die Kleinstadt Uetersen in Schleswig-Holstein selbstverständlich ein Begriff, denn hier befindet sich nicht nur das größte Rosarium Norddeutschlands, sondern mit der Firma Rosen Tantau auch einer der bedeutendsten Rosenzuchtbetriebe der Welt. Auf die im Jahr 1912 erbaute Villa des Firmengründers Mathias Tantau treffe ich bereits kurz nach dem Start meiner Wanderung in Tornesch. Vorbei an Backsteinhäusern mit gepflegten Vorgärten, die einer Gartenzeitschrift entsprungen sein könnten, geht es hinaus in die angrenzende Feld- und Wiesenlandschaft, wo zwischendurch der Rosenhof Kruse zu einer Pause im Grünen einlädt.

Am nördlichen Stadtrand von Uetersen liegt das große Parkgelände Langes Tannen. Der Stumpf der Windmühle, die einst der Müller Jakob Lange betrieb, beherbergt heute ein kleines Café, gleich daneben zeigt ein Museum in dem klassizistischen Herrenhaus wechselnde Ausstellungen. Einige Straßen weiter Richtung Stadtmitte erreiche ich das Rosarium, das als öffentlicher Park frei zugänglich ist. An den beiden Teiche kümmern sich Enten und Blessrallen fürsorglich um ihren Nachwuchs, etwas weiter lassen ältere Herren ihre Modellboote über das Wasser gleiten. Drumherum blühen Beet-, Strauch- und Kletterrosen in 900 Sorten jetzt im Rosenmonat Juni besonders üppig.

Erstaunlich, wie schnell die Zeit beim Betrachten und Fotografieren der farbenprächtigen Blüten vergehen kann. Nun aber schnell weiter, schließlich wartet mit dem Klosterbezirk von Uetersen noch eine weitere Sehenswürdigkeit auf mich. Im 13. Jahrhundert gründeten Zisterzienserinnen hier ein Kloster, aus dem später ein Damenstift hervorging. Sehr malerisch gruppieren sich die erhaltenen Gebäude um den »Jungfernfriedhof« und die barocke Klosterkirche. Und natürlich bringen auch hier blühende Kletterrosen kräftig Farbe ins Bild.