Einige prachtvolle Villen säumen meinen Weg vom Bahnhof zum Hotel am Tiefwarensee, das ebenfalls in zwei repräsentativen Gebäuden aus dem 19. Jahrhundert untergekommen ist. Vor dem Panorama der Altstadt liegt hier ein hoteleigener, aber öffentlich zugänglicher Schaugarten auf einer kleinen Halbinsel im See. Von nun an geht es meist dicht am bewaldeten Seeufer entlang, das jetzt mit goldgelbem Herbstlaub und im Sonnenlicht besonders freundlich aussieht.
Zwischendurch erzählen einige Informationstafeln des Eiszeitlehrpfades etwas über die Entstehung des Tiefwarensees. Am nördlichen Zipfel des Sees haben die Gletscher der letzten Eiszeit eine hügelige Endmoränenlandschaft geformt haben, die im Bereich der Wolfschlucht besonders ausgeprägt ist. Teilweise stattliche Buchenwälder reichen bis an den See heran, dessen Wasser in der tiefstehenden Sonne zwischen den Bäumen hindurch funkelt.
Vom Hochufer gegenüber dem Hotel am Tiefwarensee bietet sich eine letzte herrliche Aussicht über den See, bevor ich zur Altstadt von Waren an der Müritz abbiege. Die Marienkirche, die markant die Stadtsilhouette prägt, zeigt sich bald sehr eindrucksvoll aus der Nähe. Und auch die anderen Sehenswürdigkeiten sind in der überschaubaren Altstadt schnell erreicht: das Naturerlebniszentrum Müritzeum, der Alte und der Neue Markt sowie natürlich der Stadthafen am Ufer der Müritz.