Knapp 200 Kilometer weit führt der Weserweg von Porta Westfalica bis nach Bremen. Für mich steht heute aber nur das letzte Stück auf dem Programm, das bereits fast vollständig auf dem Gebiet der Hansestadt verläuft. Immer auf der Deichkrone entlang folgt der asphaltierte und deshalb natürlich insbesondere bei Radfahrern beliebte Weg immer in einiger Entfernung den sanften Biegungen der Weser.
Durch die leicht erhöhte Lage bieten sich herrliche Ausblicke auf das Deichvorland mit seinen grünen Wiesen, kleinen Seen und Altarmen der Weser. Vom Fluss selbst ist allerdings vorerst nichts zu sehen, abgesehen von einigen Schiffen, die in der Ferne zwischen den Bäumen vorbeiziehen. Die Wiesen zu beiden Seiten des langgestreckten Werdersees sind bei Sonnenhungrigen sehr beliebt und füllen sich umso mehr, je näher ich dem Stadtzentrum komme. Fast scheint es, als hätte sich halb Bremen an diesem zugegebenermaßen sehr hübschen Fleckchen versammelt.
Am Rand der Altstadt ist es Zeit für die erste (und auch einzige) Begegnung mit der Weser, die dafür mit der Martinikirche im Hintergrund und einigen alten Schiffen an der Weserpromenade ein besonders beeindruckendes Bild abgibt. Durch die von expressionistischen Backsteingebäuden gesäumte Böttcherstraße geht es weiter zum St.-Petri-Dom und zum Alten Rathaus am Marktplatz. Ein Besuch bei den Bremer Stadtmusikanten, der wohl meistfotografierten Attraktion der Stadt, darf hier natürlich nicht fehlen. Richtig malerisch wird es im Schnoor, wo sich in Bremens ältestem noch erhaltenen Stadtteil kleine Häuschen dicht und dicht drängen.