Den Titel »Welterbestadt« trägt Bamberg nicht zu Unrecht: Die Fachwerkhäuser von Klein Venedig am Ufer der Regnitz sind ebenso malerisch wie das auf einer künstlichen Flussinsel stehende Alte Rathaus. Auch die Straßen und Gassen westlich der Regnitz säumt ein Gemisch aus mittelalterlichen und barocken Fassaden. Wie Rom wurde auch Bamberg auf sieben Hügeln erbaut, von denen der Michelsberg seinen besonderen Reiz hat. Am Rand des ehemaligen Klosters St. Michael bietet sich ein herrlicher Blick über die schneebedeckten Hausdächer der Altstadt und hinüber zum Domplatz. Gegenüber des romanischen Doms mit seinen vier Türmen und der steinernen Darstellung des Bamberger Reiters liegt dort auch die prächtige Neue Residenz, in der einst die Bamberger Fürstbischöfe sehr prunkvoll residierten.
Passend zur Vorweihnachtszeit verbinde ich den Stadtrundgang mit der Besichtigung von einigen der vielen Krippen, die traditionell in Kirchen, auf Plätzen und in einem eigenen Krippenmuseen ausgestellt werden. Insbesondere die Kirchenkrippen ändern in der Adventszeit mehrfach ihr Erscheinungsbild und zeigen so verschiedene Ausschnitte der Weihnachtsgeschichte wie die Suche von Maria und Joseph nach einer Herberge in Bethlehem. Manche Krippen sind recht klein und unscheinbar in einer Nische versteckt, andere präsentieren unzählige Figuren in mehrere Meter langen Landschaften, in denen auf Knopfdruck das Feuer lodert und ein Wasserfall rauscht. Ebenso unterschiedlich wie die Krippen sind auch die Kirchen selbst: mal barockig prunkvoll verziert, mal mittelalterlich schlicht. Modern und farbenfroh leuchten hingegen die Glasfenster von St. Elisabeth, die von dem Künstler Markus Lüpertz entworfen wurden.