Unterwegs im Quellgebiet der Emster vom Zisterzienserkloster Lehnin zur Hexenkiefer und dem Emstaler Backofenmuseum

Vor der eigentlichen Wanderung darf natürlich ein Besuch des ehemaligen Zisterzienserklosters Lehnin nicht fehlen. Die imposanten Backsteinbauten mit der alles überragenden Klosterkirche, deren älteste Teile aus dem 12. Jahrhundert stammen, beherbergen heute verschiedene diakonische Einrichtungen. Auf den Waldwegen zum Gohlitzsee wird es schon bald herbstlich, über grünen Moospolstern leuchtet das gelbe Laub von Ahornen und Eichen im Sonnenlicht.

Wildgänse und Kraniche sind der Jahreszeit entsprechend natürlich auch vereinzelt zu hören, doch plötzlich gesellen sich zu ihren Rufen die einiger Papageien hinzu. Sie leben in der Papageienschutzanlage Rädel, in der misshandelte oder von ihren Besitzern nicht mehr gewollte Tiere ein neues Zuhause finden. Kurze Zeit später begegnet mir am Emstaler Schlauch bereits die riesige Hexenkiefer. Hier kann es wirklich nicht ganz mit rechten Dingen zugegangen sein, denn der Stamm mit einem Umfang von fast sechs Metern verzweigt sich bald über dem Boden in drei weitere kräftige Stämme.

Mit einem Bogen um den Torfstichsee im Emstaler Luch geht es weiter in das Dorf Emstal und seiner Hauptattraktion, dem Backofenmuseum. Mehrere Backöfen im Freien erinnern an die Zeit, als im Dorf noch gemeinsam Brot gebacken wurde. Auf dem Rückweg nach Lehnin führt mich der Weg ein weiteres Mal durch ein großes Waldgebiet mit bunten Blättern, Pilzen und zwei weiteren Waldseen, dem größeren Kolpinsee mit einigen Badewiesen und dem etwas kleineren, aber nicht minder schönen Schampsee.