Wie in den vergangenen Jahren lädt Wanderführer Frank Meyer vom Märkischen Wanderbund am Weltfrauentag wieder zu einer besonderen Stadtwanderung mit architektonischem Schwerpunkt ein. Diesmal geht es allerdings in den Untergrund, denn für heute stehen einige außergewöhnliche U-Bahnhöfe aus den 1980er und 1990er Jahren auf dem Programm. Sie alle tragen die Handschrift des Baudirektors und Architekten Rainer G. Rümmler, der fast 60 U-Bahnhöfe in Berlin entworfen hat.
Im ersten Teil zeigt uns Frank sieben Bahnhöfe auf der Linie 8 in Reinickendorf. Mit individuellen und oft sehr farbenfrohen Ornamenten, Fliesen und Leuchten hat jeder Bahnhof zwischen Wittenau und dem Schäfersee seine ganz eigene Ausstrahlung. Von Station zu Station geht es natürlich nicht auf bequem per Bahn, sondern oberirdisch zu Fuß. Doch mit den sehenswerten Architekturen unter der Erde können die Wege entlang der Straßenzüge nicht mithalten. Dafür wird es im Mittelteil angenehm fußfreundlich und deutlich grüner. Vom Schäfersee wandern wir bei strahlend blauem Himmel durch den Schillerpark zum Volkspark Rehberge und nach einem Stück am Berlin-Spandauer-Schifffahrtskanal weiter zum Volkspark Jungfernheide mit seinem stattlichen Wasserturm.
Noch eine wohlverdiente Pause, dann ist es Zeit für acht weitere U-Bahnhöfe, diesmal auf der Linie 7 in Spandau. Nicht nur das ungewohnte Treppensteigen an den Auf- und Abgängen der Stationen, sondern auch das Gehen auf hartem Untergrund macht das letzte Stück entlang einer vielbefahrenen Hauptstraße doch etwas beschwerlich. Wie schon zu Beginn entschädigen dafür die von Zweckbauten weit entfernten und sehr unterschiedlich gestalteten Bahnhöfe. Besonders sehenswert ist neben dem hallenartigen Endbahnhof Rathaus Spandau sicherlich der Bahnhof Paulsternstraße mit seinem fast psychedelischen Farbenrausch.