Grüne und wasserreiche Runde zur malerischen Altstadt von Celle

Der erste Eindruck von Celle ist – insbesondere bei der Anreise von Norden her – deutlich steigerungsfähig, wird man doch von den stacheldrahtbewehrten Mauern und Wachtürmen der Celler Justizvollzugsanstalt begrüßt. Ich biege jedoch schon bald auf den Fuhserandweg ein und finde mich am grünen Ufer der Fuhse wieder, die mich abseits des Stadtzentrums eine ganze Weile begleiten wird. Wasserreich bleibt es auch später im Stadtpark, wo vor der Kulisse des Neuen Rathauses weiße Seerosen blühen, und im denkmalgeschützten Französischen Garten mit seinem kreisrunden Teich und der Fontäne am Ende der Herzogin-Eleonore-Allee.

Ein Abstecher führt mich über die Aller hinweg, die bis zur Mündung in die Weser bei Bremen noch einige Kilometer zurückzulegen hat. Neben den Allerwiesen und Thaers Garten befindet sich hier der sehenswerte Heilpflanzengarten, in dem ein etwas erhöht gelegenes Café zu einer Wanderpause einlädt. Nach so viel durchweg schönen und gepflegten Grünanlagen ist es an der Zeit, der malerischen Altstadt von Celle einen Besuch abzustatten. Etwa 400 Fachwerkhäuser säumen die weitgehend Fußgängern vorbehaltenen Straßen rund um die Stadtkirche St. Marien. Daran, dass Celle einst eine der wichtigsten Residenzstädte Niedersachsens war, erinnert schließlich das Schloss im Renaissancestil. Wie eine trutzige Wasserburg erhebt es sich auf einer Insel inmitten des Schlossparks, dessen alter Baumbestand allerdings nur ab und an einen Blick auf die strahlend weiße Fassade gestattet.