Rund um Lübbenau durch den winterlichen Spreewald

Am kleinen Lübbenauer Hafen direkt an der Spree herrscht winterliche Ruhe, alle Kähne sind unter Planen und Schnee verschwunden. Der schmale Weg, der von hier zum Waldgasthaus Wotschofska führt, dürfte wohl einer der schönsten Wanderwege im Spreewald sein. Und so hat er auch jetzt mitten im Winter seinen Reiz, diesmal ganz ohne Kahnfahrer, Paddler und Radler, dafür mit stellenweise zugefrorenen Fließen und verschneiten Waldgebieten.

Auch die Wotschofska im rustikalen Blockhausstil hat eine Winterpause eingelegt, doch öffnen sich ihre Türen bereits im Februar wieder für hungrige und durstige Gäste. Ab hier ändert sich die Landschaft schlagartig: Weite Feuchtwiesen, unterbrochen von langen Baumreihen, Fließen und kleinen Waldstücken, begleiten mich Kilometer um Kilometer. Die bei Wanderern wenig beliebten Plattenwege dieser Gegend sind zum Glück unter einer Schneedecke verborgen, auf der mehr Tier- als Menschenspuren zu sehen sind.

Abwechslungsreicher wird es am Kranichrastplatz Kockrowsberg. Hier zweigt der Pfad ab, der mich über Bohlenstege und den Burg-Lübbener Kanal hinweg zurück zur Spree bringt. Dazwischen liegt der Barzlin, eine unscheinbare Erhebung, die jedoch bereits vor 3000 Jahren besiedelt wurde. Und auch auf dem letzten Stück begleiten spreewaldtypische Fließe wie der Barbaragraben und die Zerkwitzer Kahnfahrt den Weg auf der Deichkrone, bis schließlich wieder die ersten Häuser von Lübbenau auftauchen.