»Walking in the Rain« mit Dahmenbegleitung

Pünktlich zur allmonatlichen Gruppenwanderung mit Wanderführer Frank Meyer durch das Dahme-Seenland öffnet der Himmel nach wochenlanger Trockenheit seine Schleusen. Und so ergeht es den zwölf Teilnehmern, die sich trotz der wenig einladenden Prognosen am Bahnhof von Halbe treffen, ein wenig wie einst Gene Kelly, der fröhlich im Regen singend durch das Filmmusical »Singin' in the Rain« tanzte. Gesungen wird im Dauerregen (zum Glück) zwar nicht, mit kurzweiligen Gesprächen geht es aber trotz der feuchten Witterung fröhlich zu.

Zahllose Pfützen haben sich auf den sonst eher staubtrockenen Wegen gebildet und wollen leicht tänzerisch im Slalom umrundet werden. So wird der Blick immerhin etwas von den monotonen Kiefernwäldern abgelenkt, die uns Kilometer um Kilometer zu beiden Seiten des Weges begleiten. Eindeutiger Höhepunkt sind die Begegnungen mit der Dahme rund um Märkisch Buchholz. In der Umgebung der kleinsten Stadt Brandenburgs zeigt sich der Fluss am Rand von grünen Wiesen und Weiden aus der Nähe: Mal blühen Teichrosen in kleinen Buchten, mal rauscht es kräftig an einem mehrstufigen Kaskadenwehr. Richtig schön hier!

Ein Biwakplatz für Wasserwanderer ist leider schon belegt, sodass wir uns einen nicht ganz so trockenen Ort für eine Pause im Wald suchen müssen. Hinter Märkisch Buchholz ist von der Dahme leider nur noch selten etwas zu sehen. Stattdessen umgeben uns auf dem restlichen Weg nach Groß Köris wieder die für die Gegend typischen Kiefernforste, die wohl nur eingefleischte Kiefernwald-Enthusiasten in Entzückung versetzen. Wald und Wetter können die Wanderer allerdings nicht erschüttern, denn zumindest in den Herzen war die Sonne immer dabei.