
Am Ruppiner See von Altfriesack über Wustrau nach Neuruppin
Altfriesack - Wustrau - Treskow - Neuruppin
- 17,7 km
- RE Wustrau-Radensleben
- RE Neuruppin Rheinsberger Tor
In Karwe liegt schon etwas Herbst in der Luft. Am Himmel rufen Kraniche, entlang der Dorfstraße sehe ich Herbstzeitlose in Vorgärten und kleine Verkaufsstände, die erste Kürbisse anbieten. Die mittelalterliche Kirche des Ortes hat bereits Fontane besucht. Reproduktionen seines Notizbuches am Eingang zeigen Bleistiftskizzen des Friedhofs sowie des Eingangsportals. Ich gehe weiter zum Gutshof von Karwe und treffe zum ersten Mal auf das Ufer des Ruppiner Sees. Das eigentliche Gutshaus der Familie von Knesebeck gibt es leider nur noch als verkleinerten Nachbau in Form einer Sitzbank. Die Nebengebäude und Stallungen hingegen wurden vor einigen Jahren saniert und beherbergen heute Eigentumswohnungen.
Von nun an ist vor allem der Weg das Ziel. Durch den ehemaligen Gutspark verläuft der Wanderweg im Schatten alter Eichen immer in der Nähe des Seeufers. Nach einiger Zeit reichen Grundstücke bis an das Wasser, so dass ich kurz auf die wenig befahrene Straße nach Seehof ausweichen muss. Wieder in Ufernähe schlängelt sich der Pfad erst an Freizeithäusern mit Privatstegen vorbei, dann wird es immer urwüchsiger. Der Boden ist von Efeu bedeckt, an Bäumen ranken Kletterpflanzen empor. Grün in allen Variationen. Vom Leben auf dem Ruppiner See ist durch den Schilfgürtel allerdings mehr zu hören als zu sehen. Ein Reiher wurde wohl gestört und beschwert sich lautstark, während ein junger Haubentaucher permanent leise rufend bei einem Elterntier nach weiteren Fischen bettelt.
In Gnewikow lohnt ein kultureller Abstecher zu der hübschen Feldsteinkirche, bevor es auf den Pfaden am Ufer weiter nach Wuthenow geht. Trotz der Wildnis wandert es sich durchweg sehr schön. Um einen umgestürzten Baum herum wurde eigens eine kleine Treppe angelegt, so dass sich das Hindernis bequem auch ohne Klettereinlagen umgehen lässt. Nach einer Weile steigt der Weg etwas an und führt nun oberhalb des Sees durch lockeren Laubwald. Zwischen den Bäumen tauchen bereits erste Häuser von Neuruppin am gegenüberliegenden Seeufer auf. Hier endet der Uferweg und ich wandere nach einem kurzen Besuch der Schinkelkirche in Wuthenow nunmehr durch Wohngebiete zum Neuruppiner Bahnhof.
Altfriesack - Wustrau - Treskow - Neuruppin
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