Zur Heideblüte durch das NSG Forsthaus Prösa im Naturpark Niederlausitzer Heidelandschaft

Zusammen mit Wanderfreundin Helga, die demnächst die Lüneburger Heide erkunden möchte, geht es heute quasi zur Einstimmung in den Naturpark Niederlausitzer Heidelandschaft im äußersten Süden Brandenburgs. Der Weg von Rückersdorf über Friedersdorf zum Naturschutzgebiet Forsthaus Prösa ist noch wenig spektakulär. Doch schon kurz hinter der violetten Naturparkstele am Rand des früheren Truppenübungsplatzes mischen sich bereits die ersten violetten Blüten in das Grün des Kiefernwaldes.

Für ein erstes »Wow« sorgt bald darauf das blühende Heidekraut auf der nördlichen der beiden großen Heideflächen. Wegen der früheren Nutzung als Schießplatz ist das Betreten hier nur auf der über zwei Kilometer langen Birkenallee gefahrlos möglich. Noch ein Stück durch den Wald, dann erreichen wir das zweite Heidegebiet. Es wirkt sogar noch ein wenig reizvoller, da gedrungene Kiefern und Birken die leicht wellige Heidelandschaft auflockern. Schöner kann die Lüneburger Heide auch nicht sein! Nur an der Infrastruktur hapert es deutlich, denn Bänke und Rastplätze fehlen fast völlig. Und auch die Heidschnuckenherde, die hier unterwegs sein soll, scheint heute anderswo beschäftigt zu sein.

Am südlichen Rand des Naturschutzgebietes unternehmen wir noch einen Abstecher zur Grube Gotthold. Neben der Wasserfarbe fallen am Ufer der ehemaligen Braunkohle- und Kiesgrube vor allem die eigentümlichen Formationen aus verkieseltem Quarzsand auf. Wälder, Grünland und Streuobstwiesen säumen das letzte Stück unseres Weges in den hübschen Ort Hohenleipisch, dessen weißer Kirchturm schon von weitem die Richtung weist. Zur Heideblüte (laut Faustregel vom 8.8. bis zum 9.9) lohnt sich dieser Ausflug in das Elbe-Elster-Land auf jeden Fall.