Ein Schwarzspecht klopft ausdauernd an einer abgestorbenen Erle inmitten des Bruchwalds, während ein Stück weiter ein Schwan neben dem Eichwerder Steg im Wasser gründelt und dabei sein Hinterteil hoch in die Luft streckt. Sehr naturnah und landschaftlich reizvoll bleibt es trotz Siedlungsnähe auch am Rand des Tegeler Fließes und der angrenzenden Eichwerder Moorwiesen auf dem weiteren Weg nach Lübars. Zu Mauerzeiten war für viele Westberliner ein Ausflug in das kleine Angerdorf die einzige Möglichkeit, etwas Landluft zu schnuppern. Gegen eine kleine Spende im Vorraum der Dorfkirche erzählt die Pfarrerin per Lautsprecher etwas mehr über das Dorf mit den klassizistischen Bauernhäusern, die Kirche von Langhans und den Maulbeerbaum, der noch aus der Zeit des Alten Fritz stammt.
Das holprige Kopfsteinpflaster endet am Dorfausgang, von wo aus ein Feldweg etwas erhöht vorbei an grünen Wiesen und kahlen Alleen zum Berliner Mauerweg führt. Sehr hübsch ist der Ausblick von hier auf die gelben Schilfgürtel und Wolkenspiegelungen im Wasser des Köppchensees. Schöner als auf dem asphaltierten Mauerweg selbst geht es sich aber auf den sandigen Pfaden, die mitunter parallel über den ehemaligen Grenzstreifen neben den Eichwerder Moorwiesen verlaufen. Ein weiteres Mal überquere ich am Ende des Moorlehrpfads den Eichwerder Steg, um nun südlich des Tegeler Fließtals zum langgezogenen Hermsdorfer See und zurück nach Hermsdorf zu wandern.