Nach einer längeren Pause wird es Zeit für weitere Erkundungen auf der Berliner Gürtellinie. Und so steht für Wanderfreundin Irene und mich heute die elfte Etappe von Blankenburg nach Alt-Lübars auf dem Programm. Gartenkolonien entlang des Fließgrabens, Karpfenteiche an der Panke und Einfamilienhäuser unweit des Nordgrabens prägen den ersten Teil dieser Etappe. Richtig grün wird es im Botanischen Volkspark. Die Gewächshäuser sind zwar leider geschlossen, aber ein kleines Café lädt zumindest an den Wochenenden zu einer Pause bei Kaffee und Kuchen ein. In dem weitläufigen Park lohnen sich Abstecher zu den kreisförmigen Bauerngärten, dem Weltacker mit Nutzpflanzen aus aller Welt und der Geologischen Wand, die bereits vor über 100 Jahren aus unterschiedlichsten Gesteinsarten errichtet wurde.
Durch das nördliche Tor verlassen wir den Volkspark und wandern durch die Zingergrabenniederung am Rand der Blankenfelder Feldmark. Inmitten der weiten Feldlandschaft zwischen Gehölzstreifen und Weideflächen für Pferde und Rinder fühlen wir uns nun »janz weit draußen«. Wegesammler Gregor Münch, Erfinder der Berliner Gürtellinie, hat auch hier erwartungsgemäß eine angenehme Mischung aus breiteren Feldwegen und schmalen Wiesenpfaden zusammengestellt. Nach dem Aufstieg auf die Lübarser Höhe im Freizeitpark Lübars bieten sich Ausblicke auf die Arkenberge im Osten und das Häusermeer des Märkischen Viertels im Westen. Noch einmal geht es auf der Gürtellinie hinaus in die Feldmark, wo Trampelpfade parallel zum asphaltierten Mauerweg zu den Niedermoorwiesen am Tegeler Fließ führen. Kurz darauf erreichen wir pünktlich vor einem Wolkenbruch bereits unser Ziel, das ehemalige Dorf Lübars, das seinen ländlichen Charakter bis heute bewahrt hat.