Nachdem vor einigen Wochen die erste Hälfte des Spandauer Pilgerwegs LAND auf dem Programm stand, ist nun der zweite Teil des insgesamt über dreißig Kilometer langen Rundweges an der Reihe. Gleich drei alte Dorfkirchen wird es diesmal zu sehen geben. Den Anfang macht gleich zu Beginn die Alt-Kladower Dorfkirche, die im 19. Jahrhundert auf den Resten eines abgebrannten Vorgängerbaus errichtet wurde.
Die folgende Strecke entlang der Havel gehört sicherlich zu den schönsten Wanderwegen in Spandau. Über den seenartig verbreiterten Fluss schweift der Blick auf die bewaldeten Hänge des Grunewalds mit dem Grunewaldturm auf der höchsten Stelle. In Gatow erwartet mich bereits die zweite Dorfkirche, deren mittelalterliche Feldsteinmauern eine besondere Ausstrahlung hat. Hinter dem nördlichen Ortsausgang von Gatow führt der Weg wieder dicht an das Havelufer heran und wenig später hinauf auf die Haveldünen für einen letzten Ausblick hinüber nach Schildhorn und zum Teufelsberg.
Vergleichsweise schlicht mit weißen Betonfassaden präsentieren sich südlich der Heerstraße die Gnadenkirche und die Laurentiuskirche, beide erst nach dem Zweiten Weltkrieg erbaut. Plötzlich kommt mir Wanderfreundin Anette entgegen – wie klein die Welt doch manchmal ist! Nach einem netten Plausch geht es sehr kontrastreich weiter durch die Großsiedlung Heerstraße Nord. Immerhin leuchten die teilweise farbig gestalteten Fassaden der Hochhäuser sehr freundlich vor dem blauen Himmel. Noch ein letztes Stück durch den Grünzug am Bullengraben und schon ist die Dorfkirche von Staaken erreicht, die im 13. Jahrhundert das erste Mal urkundlich erwähnt wurde.