Von der Geigenbauerstadt Mittenwald zum Lautersee, um den Ferchensee und zur Leutaschklamm

Im Schatten des mächtigen Karwendelgebirges geht in Mittenwald zumindest jetzt im September die Sonne deutlich später auf als anderswo. Die Glocken von St. Peter und Paul schlagen bereits zehn, als die ersten Sonnenstrahlen die Lüftlmalereien an einigen Häusern im Ortszentrum erhellen. Mittenwald kann auf eine lange Tradition im Geigenbau zurückblicken, und so verwundert es nicht, wenn neben einigen Geigenbauerwerkstätten plötzlich auch eine riesige Holzgeige auf der Straße auftaucht.

Wasser in den verschiedensten Formen wird mich heute begleiten. Den Anfang macht das Laintal mit dem kleinen Lainbach-Wasserfall, von wo aus ich hinauf zum Lautersee aufsteige. Hinter dem idyllischen See erhebt sich das Wettersteingebirge, während in Richtung Mittenwald das mächtige Karwendelgebirge nicht zu übersehen ist. Breite Waldwege führen noch ein Stück hinauf zum sogar noch etwas reizvolleren Ferchensee. Nach einer ufernahen Runde und einem erfrischenden Fußbad im klaren Wasser wandere ich zurück zum Lautersee, diesmal allerdings für kurze Zeit auf der Fahrstraße, die etwas oberhalb des Sees liegt und einige schöne Ausblicke bietet.

In Mittenwald bietet sich vor dem Rückweg entlang der Isar zum Bahnhof noch ein Abstecher in die Leutaschklamm an, die bereits auf Tiroler Gebiet liegt. Erst seit 2005 ist die Klamm für Besucher zugänglich. Die über 800 Meter lange Metallkonstruktion, die kühn an den Felswänden hängt, ist allerdings nur etwas für Wanderer ohne Höhenangst. Beim Blick durch die Bodengitter auf die tief unten rauschende Leutasch kann einem schon ein wenig mulmig werden.