Der Regen will nicht aufhören, doch auch in Regenbekleidung macht eine kleine Runde am Rand der Chiemgauer Alpen Spaß. Das ohnehin schon saftige Grün des Alpenlandes wirkt so sogar noch ein wenig grüner als sonst. Mit Blick auf die in Wolken gehüllten Berge geht es zunächst in den Kurpark, wo in der Ferne das imposant auf einem Hügel thronende Schloss Hohenaschau erscheint. Spätestens am Ufer der Prien zeigt sich, dass die Aschauer eine Vorliebe für Dekoration haben: Bunte Stelen mit Sinnsprüchen und vor allem jede Menge Bänke aller Art zieren den Uferweg. Insgesamt soll es sogar rund 500 Sitzbänke im »Bankerldorf« geben!
Noch ein Blick hinüber zum Schlossberg, dann verlasse ich das Ufer der Prien und wandere weiter zum Beginn des Boarischen Entschleunigungsweges. Auf gemütlichen 1,5 Kilometern führt er zu zehn Stationen, an denen man selbstverständlich auch ohne Lederhose und Dirndl entschleunigen kann. Ganz nebenbei gibt es noch ein paar bayerische Vokabeln und Redewendungen obendrein. Für eine Pause auf einem der »gmiatlichen Bankerl« ist es mir allerdings doch etwas zu feucht, aber dafür kann man ja bei besserem Wetter noch einmal wiederkommen.